„Der Fokus der Landesregierung liegt auf grünem Wasserstoff, gewonnen aus regenerativer Energie. Gegenwärtig beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien am Thüringer Nettostromverbrauch etwa 50 Prozent. Es braucht also mehr und nicht weniger erneuerbare Energien, wenn wir den grünen Wasserstoff vor Ort produzieren wollen. Somit müssen wir auch einen ambitionierten Ausbau von regenerativen Erzeugungsanlagen in Thüringen sichern.
Um die Produktion von grünem Wasserstoff anzureizen, ist eine Reform des Abgaben- und Umlagesystems im Strombereich unumgänglich. Der Wegfall der EEG-Umlage für grünen Wasserstoff wäre wichtig, da hierdurch die Wirtschaftlichkeit solcher Projekte steigen würde.
Gemeinsam mit den Thüringer IHKs und weiteren Partnern haben wir bereits eine Bedarfsanalyse mit der Thüringer Wirtschaft abgeschlossen. Daraus leiten wir Projekte ab, bei denen eine Wasserstoffanwendung besonders sinnvoll ist, weil etwa eine Dekarbonisierung durch andere Technologien nicht oder nur schwer machbar ist. Für Thüringen kommen hier Anwendungen in Hochtemperatur-Industrieprozessen der Glas- und Keramik-Industrie und im Verkehrsbereich bei Schwerlastfahrzeugen, Bussen und Bahnen in Frage.“