Dazu erklärt Energieministerin Siegesmund: „So erwirtschaften die Anlagen die Erträge für die Region, die Wertschöpfung fließt in die Kommunen sowie zu Bürgerinnen und Bürgern. Das sorgt für eine hohe Akzeptanz in der Region für die Windenergie.“
Die Windräder erzeugen Strom für rund 4.000 Haushalte und sparen jährlich ca. 7.000 Tonnen CO2 ein. Rund 500 Menschen haben über Genossenschaften Anteile an zwei Windenergieanlagen gezeichnet. Diese bringen rund 4% Rendite jährlich.
Im ersten Quartal 2022 lieferten 884 Windenergieanlagen 1.221,4 GWh Strom und sorgten damit für 62,4 Prozent der erneuerbaren Strommenge in Thüringen. Für mehr regionale Wertschöpfung, mehr Unabhängigkeit von fossilen Importen und mehr Klimaschutz wird jedoch deutlich mehr erneuerbare Energie und damit Windenergie benötigt.
Laut Studie der Hochschule Nordhausen ist ein CO2-freies Energiesystem machbar und bezahlbar. Ein klimaneutrales Thüringen ist versorgungssicher, langfristig günstiger und mit mehr regionaler Wertschöpfung verbunden als der Status Quo. Wichtigste Instrumente dafür sind verbindliche Ausbauziele für die erneuerbaren Energien und klare Reduktionsziele für den Treibhausgasausstoß, so die Forschenden. Konkret bedeutet dies bis 2030 eine Verdreifachung der installierten Leistung für Windenergie und Photovoltaik.
Hintergrund
Derzeit sind rund 0,4 % der Thüringer Landesfläche rechtskräftig für den Ausbau der Windenergie ausgewiesen. Deutlich zu wenig, um den angestrebten Anteil von eigener erneuerbarer Energie/Strom am Bundesziel (80 Prozent Strom aus Erneuerbarer Energie bis 2030) erreichen zu können. Derzeit kommen in Thüringen rund 60 Prozent des in Netz eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energien. Etwa die Hälfte davon durch Wind, je 25 Prozent durch Sonne und Biogas.